Schüleraktivitäten im Jahr 2024
Weltwärtsfreiwillige Ann-Kathrin an der Dunga Primary School
Seit Ende Februar 2024 ist Ann-Kathrin in Dunga, wo sie ein freiwilliges ökologisches (Halb)Jahr im Rahmen des Weltwärtsprogramm (entsandt durch Artefact) bei der NGO Ecofinder Kenya absolviert.
Wir freuen uns sehr darüber, denn Ann-Kathrin wird auch an der Dunga Primary School unser Schulfreundschaftsprojekt unterstützen und zudem an der Grundschule Projekte zur Nachhaltigkeit umsetzen.
Sie ist bereits aktiv geworden. Hier ist ihr interessanter Bericht über die Möglichkeiten, schmutziges Wasser zu klarem und trinkbarem Wasser zu filtern:
„Hallo, ich bin Ann-Kathrin und mache momentan mit Weltwärts; Artefact ein ökologisches halbes Jahr in Kisumu und bin ein Volunteer bei der NGO Ecofinder Kenya.
Ecofinder Kenya beschäftigt sich mit dem Schutz und der Erhaltung von Feuchtgebieten am Viktoria See. Außerdem probieren wir an Schulen und in den Gemeinden rund um Dunga Beach, Bewusstsein für unsere Umwelt zu schaffen. Momentan haben wir ein Projekt, in dem wir Wasserfilter an Schulen vorstellen, eine davon war die Dunga Primary School. Wir sind mit dem Ziel an die Schule gegangen, die Schüler*innen über mögliche Krankheiten, die durch Wasser übertragen werden können, aufzuklären und ihnen einen neuen Weg zu zeigen, trinkbares Wasser zu erhalten.
Erst einmal haben wir die Schüler*innen gefragt, wo sie normalerweise zuhause ihr Wasser herbekommen. Einige Kinder haben gesagt, dass sie ihr Wasser aus der Leitung, vom Fluss, aus dem Brunnen oder vom See bekommen. Über die letzten Jahre ist der See Viktoria sehr verschmutzt und kontaminiert worden mit menschlichen Ausscheidungen, Plastik, aber auch mit Abwässern von größeren Fabriken. Dementsprechend ist das Wasser nicht trinkbar und muss behandelt werden. Die Kinder erzählten uns, wie sie ihr Wasser, egal woher sie es bekommen, behandeln, um es trinkbar zu machen. Die meisten Familien kochen das Wasser ab oder benutzen Water Guard, eine Chlorlösung, die Bakterien abtötet, wenn man sie mit dem Wasser mischt. Die Schüler*innen hatten schon sehr viel Wissen darüber, was passiert, wenn man unbehandeltes Wasser trinkt. Die Menschen können krank werden, Durchfall, Bauchweh oder Cholera bekommen. Das Problem ist, dass die Wassersäuberung meist sehr zeitaufwendig oder teuer ist oder teilweise einfach nicht vorhanden, wenn man Durst hat. Auch die falsche Aufbewahrung von behandeltem Trinkwasser kann zu Krankheiten führen. Nachdem wir mit den Kindern ausführlich über Wasserhygiene geredet hatten, haben wir ihnen eine neue Methode vorgestellt, wie man Wasser trinkbar machen kann.
Die Sawyer Water Filter, die eine Membran zum Filtern vom Wasser benutzen, garantieren eine Entfernung von Bakterien, Keimen, Schmutz und Mikroplastik. Wir haben zusammen mit den Kindern die Filter zusammengebaut und dann ausprobiert. Hierzu haben die Schüler*innen schmutziges Wasser gefiltert und innerhalb weniger Minuten war das Wasser klar und nicht mehr braun. Schüler*innen und Lehrkräfte hatten dann die Möglichkeit, das Wasser zu probieren und zu trinken.
Nachdem wir die Wasserfilter vorgestellt und ihre Nutzung erklärt hatten, haben wir gemeinsam die Filter wieder gesäubert, um eine langfristige Haltbarkeit zu garantieren. Am Ende haben wir der Schule einen Filter spenden können. Alle Schüler*innen und auch die Lehrkräfte waren fasziniert und glücklich über eine neue Möglichkeit, Trinkwasser zu erhalten.“
Für die Schulprofilgruppe „Schule der Zukunft“
Astrid Pfeifer
Die Chili-Challenge oder wie man "afrikanisch" kocht
Ein lang ersehnter Wunsch geht in Erfüllung: "Afrikanisch" kochen!! Am 5. Juni 2024 ist es soweit: Die 13 Schüler*innen der AG "Nachhaltigkeit" des 6. Jahrgangs unserer Schule treffen sich bereits am Vormittag, um die Kilos an Gemüse zu waschen und zu schnibbeln.
Im Rahmen des Schulfreundschaftsprojekts mit der Dunga Primary School, an dem die 13 AG-Schüler*innen teilnehmen, soll heute eine besondere kulinarische Erfahrung gemacht werden – die Afrikanische Fusion-Küche! Es gibt: Couscous aus Nordafrika, Hirse (Getreide aus den semiariden Gebieten Afrikas), Erdnuss-Gemüse-Eintopf aus Westafrika (ein Klassiker der westafrikanischen Küche) mit tropischen Gemüsen (Kochbanane, Taro, Maniok) und Gemüseklassikern (Tomaten, Zucchini, Aubergine, Paprika, (Frühlings)Zwiebeln, Knoblauch….)
Einige mutige Schüler*innen haben sich einer besonderen Herausforderung gestellt: Wer kann den megascharfen Chili essen, ohne das Gesicht zu verziehen? Die Schärfe des Chilis sorgt für aufgeregte Gesichter und viel Gelächter.
Doch alle sind sich einig – es schmeckt einfach super!
Astrid Pfeifer
(für die Schulprofilgruppe "Schule der Zukunft/ Nachhaltigkeit")
"Dein Tag für Afrika": Unsere Schüler*innen laufen für Bildung und soziale Gerechtigkeit
Am 12. Juni 2024 fand bei kühlem Frühlingswetter ein besonderes Ereignis an unserer Schule statt: Der Sponsorenlauf im Rahmen der bundesweiten Kampagne „Dein Tag für Afrika". Organisiert von Aktion Tagwerk nahmen die Schüler*innen des 6. Jahrgangs daran teil und erzielten beeindruckende Ergebnisse.
Laufen für einen guten Zweck
Insgesamt wurden 869 Runden absolviert, was einer Strecke von etwa 565 km entspricht. Die Schüler*innen liefen auf der Falkenluster Allee zwischen Schloss Augustusburg und Schloss Falkenlust. Ein besonders engagierter Schüler schaffte sogar 20 Runden!
Die Aktion „Dein Tag für Afrika“ ist eine langjährige Tradition und findet seit 2003 statt. In diesem Jahr lautet das Thema: „Dein Einsatz zeigt Wirkung – Soziale Gerechtigkeit erreichen". Dabei geht es darum, sich für Kinder in Afrika einzusetzen, die oft aufgrund ihrer familiären Situation nicht zur Schule gehen können. Durch Spenden und Engagement ermöglichen wir diesen Kindern eine Schulbildung.
Schüler*innen pressen Saft für den guten Zweck: Ein Tag voller Engagement und Genuss
Am 2. Oktober 2024 verwandelte sich unsere Schule wieder in einen Ort der Nachhaltigkeit und des Engagements. Die mobile Saftpresse des Kollektivs "Most & Trester" machte Halt an unserer Streuobstwiese, und unsere acht motivierten Schüler*innen der AG Nachhaltigkeit des 6. Jahrgangs legten sich mächtig ins Zeug. Mit Rüttelstangen und viel Körpereinsatz ernteten sie die reifen Quitten und Birnen, die anschließend gewaschen und gepresst wurden.
Tag der offenen Tür am 9. November 2024
Auch in diesem Jahr zeigt das Dunga-Brühl-Schulfreundschaftsprojekt das langjährige Engagement der Schüler*innen beider Länder und die vielfältigen Aktionen seit 2014.
Die acht engagierte Schüler*innen der AG Nachhaltigkeit des 6. Jahrgangs und drei ehemalige AG-Schülerinnen stellten das Schulfreundschaftsprojekt mit der Comprehensive School im Fischerdorf Dunga am Viktoriasee in Kenia vor und sammelten Spenden für unsere Partnerschule.
Der Fokus der Spendenaktion liegt auf dem Kauf von waschbaren, wiederverwendbaren Binden für die Mädchen der Schule in Dunga. Viele Familien dort können sich keine Menstruationsartikel leisten, was dazu führt, dass die Mädchen regelmäßig mehrere Tage im Monat die Schule verpassen. Zudem sollen die maroden Plumpsklos repariert werden, die dringend eine Instandsetzung benötigen.
Wie jedes Jahr gab es an unserem Stand den traditionellen kenianischen Chai, verfeinert mit exotischen Gewürzen, sowie einen fruchtig-erfrischenden Smoothie aus Baobab-Früchten (Affenbrotbaum) und Hibiskusblüten zu probieren. Diese kulinarischen Köstlichkeiten erfreuten sich großer Beliebtheit und trugen zur geselligen Atmosphäre bei.
Besondere Freude hatten die kleinen Besucher*innen an den vielen Tierfotos, die die "Big Five" der Savanne zeigten. Diese beeindruckenden Bilder brachten den Kindern die faszinierende Tierwelt Afrikas näher und sorgten für strahlende Augen.
Ein besonderes Highlight für die Mädchen war, dass unsere Schülerinnen ihnen bunte Zöpfe flochten und sie selbst bunte Perlenarmbänder basteln konnten.
Ein herzliches Dankeschön an alle engagierten Helfer*innen und Spender*innen!
Für die Schulprofilgruppe „Schule der Zukunft – Nachhaltigkeit“
Astrid Pfeifer