Schüleraktivitäten im Jahr 2016

Afrikanisch Kochen in Brühl am 24. Mai 2016

Eigentlich wollten wir die Mitglieder unseres Schulpartnerschaftsprojekts mit Dunga in Kenia beim Kochprojekt am Ende des Schuljahres überraschen. Wir hatten ihnen nicht verraten, dass afrikanisch Kochen Feuerholz sammeln, Wasser tragen und eine Feuerstelle auf dem Schulhof bedeutet. Allerdings machte das schlechte Wetter uns einen Strich durch die Rechnung. Aber auch in der Schulküche hatten die Schülerinnen und Schüler der 7. und 8. Klassen viel Spaß bei der gemeinsamen Zubereitung eines typisch kenianischen Essens aus der Region Kisumu, in der auch Dunga liegt. Unterstützt wurden wir dabei von Frau Jeanette Juch, die selbst in der Region Kisumu aufgewachsen ist und den Kindern während des gemeinsamen Kochens und Essens viele persönliche Erfahrungen vom alltäglichen Leben in Afrika weitergeben konnte.


Ebenso lehrreich waren sicherlich die Erfahrungen mit den afrikanischen Lebensmitteln… Chilischoten aus dem Afrika Shop sind schaaaarf!

 

Deutsch Kochen in Dunga im Juni 2016

Das Kochprojekt startete damit, dass Joram, der Koch, und ich, Rebecca, die Freiwillige von Ecofinder, am Tag vor dem eigentlichen Projekt alle Zutaten und Materialien in der Stadt besorgten. Dazu gehörten eine große Menge an Kartoffeln, Hackfleisch, welches wir vorbestellen mussten, Pappteller, Gewürze, Zwiebeln etc. Denn als deutsche Gerichte hatten wir Kartoffelpuffer und Frikadellen ausgewählt, zwei Gerichte, die einfach zuzubereiten sind und deren Zutaten auch vorhanden waren.


Als ich dann am nächsten Tag das Hackfleisch vom Metzger abgeholt und Holzkohle von einigen Frauen in Dunga gekauft hatte, machte ich mich auf den Weg zur Schule, wo Joram, Serge (der Restaurantbetreiber) und seine Frau bereits warteten. Als die Kinder dann ebenfalls versammelt waren erklärten wir zuallererst unser Vorhaben und was für Gerichte wir zusammen kochen würden - die Vorfreude der Schüler war groß.


Also fingen wir an die Frikadellen zu machen, einige der Schüler konnten beim Schneiden der Zwiebeln und andere beim Vermischen des Hackfleisches mit den Gewürzen helfen, während die anderen Serge und seiner Frau zuhörten, die erklärten, woher diese Gerichte stammen. Ähnlich ging es auch bei den Kartoffelpuffern voran, sodass wir durch die ganze Hilfe schnell mit den Vorbereitungen fertig waren und es an das richtige Kochen gehen konnte. Dafür hatten wir einen großen und einen kleinen Kohlegrill bzw. -ofen, in Kenia “jiko” genannt. Einfachheitshalber frittierten wir die Frikadellen statt sie einzeln zu braten. Trotzdem dauerte dieses sehr lange – noch viel länger brauchten jedoch die Kartoffelpuffer. Wir brieten sie auf dem Deckel eines großen Kochtopfes, den wir auf den Grill gelegt hatten.


Es dauerte insgesamt 3-4 Stunden, bis die Schüler endlich essen konnten. Während dieser Zeit saßen alle ganz geduldig und relativ ruhig auf ihren Plätzen und warteten auf das heiß ersehnte Essen, ich war ganz perplex und beeindruckt von ihrer Geduld. Als erstes durfte der Head Teacher probieren, zu den Kartoffelpuffern hatten wir noch schnell eine braune Sauce gemacht, damit es nicht zu trocken wurde. Er war auch ganz begeistert. Zu dem Zeitpunkt waren wir alle schon ziemlich verschwitzt und müde, da es so lange gedauert hatte und auch recht anstrengend gewesen war, doch als die Kinder endlich essen konnten wussten wir, dass es sich gelohnt hatte, denn die Begeisterung war riesig! Allen schmeckte es und mir wurde mehrmals aufgetragen, ganz liebe Grüße und ein großes Dankeschön dafür, dass dieses Projekt ermöglicht wurde, nach Brühl zu schicken.

 

Rebecca Cardebring – Weltwärts-Freiwillige bei der NGO „Ecofinder“ in den Jahren 2015–2016

 

Werbung neuer Schülerinnen und Schüler im Oktober 2016

Das Dunga-Brühl-Schulfreundschaftsprojekt geht in die zweite Runde und unsere „Gründergeneration“, die inzwischen im 8. und 9. Jahrgang ist, soll nach den zwei Projektjahren entlassen werden, denn in Kenia verlassen die Schülerinnen und Schüler nach dem 8. Jahrgang die Grundschule, um dann mit der Sekundarschule fortzusetzen oder einen Beruf zu lernen. Doch insgesamt 16 der einst 30 „Alten“ bleiben unserem Projekt treu und wollen sich auch in Zukunft engagieren.


In den neuen 6er Jahrgängen stellen wir zusammen das Projekt vor und erzählen den neugierigen „Kleinen“, wo Dunga liegt, wie die Menschen dort leben und wie die Kinder dort auf der Grundschule lernen. Des Weiteren berichten die „Großen“ von den Projekten, die wir in den ersten zwei Jahren in Deutschland und Kenia durchgeführt haben.


Insgesamt 12 Schülerinnen und 6 Schüler aus den vier Klassen des 6. Jahrgangs schreiben sehr schöne und nette Briefe an eine noch unbekannte gleichaltrige Person an der Dunga Primary School – der Beginn einer neuen und hoffentlich lebendigen Freundschaft.

 

Tag der offenen Tür am 4. November 2016

Auch in diesem Jahr präsentieren unsere Schülerinnen und Schüler wieder einen schönen und informativen Stand zum Dunga-Brühl-Schulfreundschaftsprojekt, an dem sich interessierte neue Schülerinnen und Schüler und deren Eltern informieren können. Zum Probieren und Aufwärmen servieren wir den landestypischen „Chai“ - ein stark gesüßter Schwarztee mit reichlich Milch und auch kräftigen Gewürzen, wie er an der kenianischen Küste zubereitet wird.


Der durch den Verkauf erwirtschaftete Gewinn und an diesem Tag gesammelte Spenden werden zur Durchführung von Projekten an der Partnerschule in Kenia verwendet.


Vielen Dank für die Unterstützung! Asante sana!!!

 

 

Plätzchenbacken zum Kennenlernen am 14. Dezember 2016

Dank der tollen Vorstellung unseres Schulfreundschaftsprojekts mit der Dunga Primary School in allen Klassen des 6. Jahrgangs durch unsere bereits erfahrenen Schüler/innen, konnten 18 neue Schüler/innen des 6. Jahrgangs begeistert und dazu gewonnen werden.

 

Wie lernen die „Alten“ und die „Neuen“ sich am besten kennen? Und das so kurz vor Weihnachten?

 

Am besten bei einer Plätzchenback-Aktion, bei der man zusammen rühren, kneten, quatschen, lachen und naschen kann. Und so füllt sich auch schon bald die Schulküche mit 35 Schülerinnen und Schülern aus dem 6., 8. und 9. Schuljahr bepackt mit Mehl, Butter, Eiern und anderen guten Zutaten und den besten Familienrezepten für Plätzchen. Es duftet herrlich in der Küche, als die Plätzchen in den Backöfen goldgelb backen und die vollen Bleche herausgezogen werden.

 

Jeder der Schüler/innen darf sich ein Tütchen mit seinen Lieblingsplätzchen zusammenstellen. Etwa 40 Tütchen des köstlichen Weihnachtsgebäcks werden an unsere Lehrer/innen verkauft – ein kleiner Gewinn, den wir dazu nutzen werden, auch in unserer Partnerschule Dunga ähnlich schöne Aktionen durchzuführen, wie zum Beispiel Stockbrot zu backen.

 

Weitere Fotos auf Impressionen