„Vom Werden des Klangs“ – Vernissage
Im Rahmen des NRW-Landesprogramms „Kultur und Schule“ fand am 04.07.2019 in der Gesamtschule Brühl die Vernissage „Vom Werden des Klangs“ statt. Hierzu begrüßten die Schulleitung Renate Jaus und der Kurator Daniel Artner nicht nur Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Brühl, auch zahlreiche Kunstinteressierte aus der Region folgten der Einladung zum außergewöhnlichen Klang-Kunst-Erlebnis.
Während die mitwirkenden Schülerinnen und Schüler des 12er Kunst-LK gespannt auf ihren Live-Painting-Einsatz zur der jüngst entstandenen Klangkunst warteten, folgte für die Zuschauer zunächst ein unerwarteter Moment der Stille. Ein Augenblick des Innehaltens und der Ruhe: das Gehör der Besucher konzentrierte sich auf die Geräusche der Umgebung – ein Rascheln in der Nachbarreihe und das Zwitschern der Vögel durchbrechen die Stille. Genau diesen, meist nur unterbewusst wahrgenommenen Alltagsgeräuschen wurde in den entstandenen Klanginstallationen der Schülerinnen an diesem besonderen Abend eine Bühne geboten.
Zusammen mit dem Klangkunstduo Merzouga – bestehend aus Janko Hanushevsky und Eva Pöpplein – entwickelten die Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Brühl ausgehend von aufgenommenen Geräuschen aus der Umgebung ihrer Heimatstadt, zeitgenössische Musik. Die entstandene Klangkunst fand an diesem Abend öffentliches Gehör. Den Moment der Stille und Konzentration unterbricht schließlich effektvoll Aleksandra Vogel, die mit energetischen Freestyle-Moves tänzerisch den Übergang zum Action-Painting schafft. Nach und nach treten Schülerinnen und Schüler in den Vordergrund und übertragen assoziativ die auditiv aufgenommenen Stimmungen in ein visuelles Kunstwerk. Rhythmisch und fließend gleiten Pinsel und Spachtel über das Papier, während an anderer Stelle mit „Trompetenfarben“ Klänge und Gefühle visualisiert werden. Der Abend erfährt seinen Höhepunkt, als unter den Augen der Zuschauer durch das Mitwirken aller Schülerinnen und Schüler ein großformatiges Bildganzes zu den Klängen entsteht. Mit I-Pads ausgestattet und einem Sektglas in der Hand bewegen sich die Besucher anschließend durch die Reihen. Ihre Blicke treffen die entstandenen Kunstwerke - auditiv untermalt durch die Klangkunst, die auf dem Ipad abgespielt wird.