Viel Applaus für Schiller in der Mensa
Nachdem die Premiere von Friedrich Schillers "Der Verbrecher aus verlorener Ehre" in unserer Mensa ausgiebig gefeiert worden war, folgten drei weitere fulminante Aufführungen der modernen Bühnenfassung dieser Kriminalerzählung. Die letzte Vorstellung am Montag war ausverkauft und der würdige Abschluss dieses umjubelten Projektes der Theatergruppe Das Alte Lied.
Vielfach von Jung und Alt gelobt wurde das Gesamtkunstwerk, das zu bestaunen war: die zum Teil herausragenden schauspielerischen Leistungen, die Lichteffekte sowie die emotionale musikalische Gestaltung. In der modernen Theaterfassung von Fred Pohl kommt der Dichter höchstpersönlich (Bianca Chisom Nduchekwe) als Experte für modernes Strafrecht in eine schrille Talkshow (Kim Sophie Körnich, Greta Roßbach und Luis Lenke), um das emotionalisierte Publikum zur Vernunft und zu einem ausgewogenen Urteil über den geläuterten Verbrecher Wolf (Marcelina Maria Jarosz) zu bringen.
Mit großer Spielfreude, ausdrucksstark und absolut textsicher agierte das gesamte Ensemble (weitere Mitwirkende: Lena Stettien, Ronja Graßkamp, Marie Hiebel, Nola Harbort, Ella Borczewski, Fairoz Faiq-Haji, Tanja Meyer und Tamara Giesen). Andreas Gorjup war für die einfühlsame musikalische Gestaltung (Klavier, Gesang von Tabea Koch und Tamara Giesen) zuständig, Peter Ibing betreute effektvoll die Technik und das Licht. Den Film steuerte Leonie Rau bei, sie half bei der Einstudierung des Stückes.
Im kommenden Schuljahr kehrt die Theatergruppe zu einem Werk zurück, das vor zehn Jahren bereits gespielt wurde und leider nichts von seiner Aktualität verloren hat. Fred Pohl wird eine neue Bühnenfassung der schwarzen Komödie erarbeiten, die Lessings Aufruf zu Toleranz und Vernunft sowie seine bittere Klage gegen Antisemitismus und platte Vorurteile radikal auf unsere Tage beziehen wird.
(Fred Pohl; Fotos: Leonie Rau)
Video von der Premiere unseres Stückes
Aufnahme und Schnitt: Georg Divossen
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Premierenaufführung "Der Verbrecher aus verlorener Ehre"