Tanzgruppe „Sosolya Undugu Dance Academy“ zu Gast an unserer Schule
Tanzgruppe „Sosolya Undugu Dance Academy“ aus Kampala (Uganda) zu Gast an unserer Schule und im Jugendkulturzentrum Passwort Cultra am 13. Oktober 2017 um 18.30 Uhr
Am Freitag, den 13. Oktober 2017, wird die Tanzgruppe „Sosolya Undugu Dance Academy“ aus der Hauptstadt Ugandas, Kampala, im Jugendkulturhaus Passwort Cultra ihre Tanz- und Theaterproduktion „Kwafe kwe Kwafe“, in dem es um die Folgen des Klimawandels geht, präsentieren: Beginn: 18.30 Uhr; Einlass ab 1 Stunde vorher. Im Anschluss an das etwa einstündige Bühnenstück gibt es eine offene Frage- und Diskussionsrunde mit dem Publikum.
Wir, das sind alle Beteiligten des Dunga-Brühl-Schulfreundschaftsprojekts, würden uns sehr freuen, euch an diesem Abend zu empfangen. Durch euren Besuch unterstützt ihr unser Schulfreundschaftsprojekt im Fischerdorf Dunga am Lake Viktoria (Kenia) und auch das Projekt von Sosolya Undugu Dance Academy, denn von den Einnahmen werden zum Beispiel Theatersäle, Radiostationen und Schulen in Uganda aufgebaut. Die jugendlichen Künstler aus Uganda machen durch diese Deutschlandtournee, organisiert von der Kinderkulturkarawane, Erfahrungen, von denen sie ein Leben lang profitieren werden; es bedeutet für sie eine erhebliche Persönlichkeitsstärkung und nachhaltige Freundschaften mit Jugendlichen in Deutschland.
Vier der insgesamt sieben Künstler aus Uganda im Alter von 15 – 18 Jahren haben in dem bewegenden Walt-Disney-Film „Queen of Katwe“ der Regisseurin Mira Nair mitgespielt, die die wahre Lebensgeschichte des Schachgenies Phiona Mutesi aus dem Elendsviertel Katwe in Kampala eindrucksvoll erzählt.
Karten für die Vorstellung am 13. Oktober 2017 können ab sofort im Lehrerzimmer bei Frau Pfeifer erworben werden, ab dem 5. Oktober findet auch ein Verkauf durch die Schüler/innen in den Pausen vor dem Lehrerzimmer statt. Auch die Brühler Buchhandlung Karola Brockmann (Uhlstr. 82, Brühl) beteiligt sich am Vorverkauf.
Der Eintritt kostet 9 € für Erwachsene, ermäßigt 5 €.
Weitere Informationen zu Sosolya Undugu Dance Academy und dem Bühnenstück „Kwafe kwe Kwafe“
Die „Sosolya Undugu Dance Academy” (SUDA) wurde von einer Gruppe junger, talentierter Künstler in der ugandischen Hauptstadt Kampala gegründet. Die Akademie errichteten sie in der Nähe von Slums, um vor allem ausgeschlossene und sozial benachteiligte Kinder zu erreichen. Professionelle Künstlerinnen und Künstler unterrichten die jungen Talente in traditioneller afrikanischer Musik, Tanz und Schauspiel, dabei achten sie auf individuelle Förderung. Inzwischen gehören schon mehr als 300 Kinder und Jugendliche im Alter von 5 bis 18 Jahren zu den Schüler/innen der Akademie. Sie werden in den drei größten Städten Ugandas unterrichtet. Darüber hinaus organisiert SUDA verschiedene Bildungs- und Freizeitangebote für Kinder, die in den Slums leben.
Das Projekt ist Teil der „Undugu“–Bewegung, die sich für ein afrikanisches Gemeinschaftsgefühl und ein Leben in Frieden und kultureller Vielfalt einsetzt. „Undugu" ist Kisuaheli und bedeutet so viel wie Freundschaft oder Geschwister. Durch Tanz und Musik möchte die „Sosolya Undugu Dance Academy“ Respekt und Verständnis zwischen den verschiedenen Stammeskulturen fördern. Die Herausforderung besteht darin, die traditionellen Künste und Traditionen Ugandas zu bewahren und gleichzeitig mit menschenverachtenden Bräuchen wie der Genitalverstümmelung zu brechen und zu einem Umdenken aufzurufen.
Die SUDA-Gründer sind überzeugt, dass der Tanz die beste Art ist, sich auszudrücken und gegenüber anderen zu öffnen. Dabei benutzen sie den ganzen Körper – typisch für Uganda sind Stampf-, Hüft-, Bauch- und Armtänze. Durch die Einbindung des Publikums macht die Gruppe ihre Gefühle und Gedanken für alle sicht- und erfahrbar. Aus Musik und Tanz ziehen die jungen Künstler/innen Energie und Lebensfreude und feiern das Leben. „Wer tanzt, vergisst die Gewalt und die Kriege um sich herum und erkennt das Leben selbst“, sagt Br. Mark L. Mugwanya, Mitgründer von SUDA.
Rhythmen und Musik prägen die afrikanische Kultur. In ihrer Musik verbindet SUDA traditionell afrikanische Trommeln, Saiten- und Perkussionsinstrumente verschiedener Stämmen miteinander und schafft somit ein vollkommen neues Musikverständnis. Schon 2015 begeisterte die SUDA das Publikum in Deutschland und Österreich im Rahmen der KinderKulturKarawane mit einem packenden Tanz- und Musikprogramm. Diesmal befassen sie sich mit dem Thema Klimawandel.
Die Musik-, Tanz- und Theaterproduktion „Kwafe Kwe Kwaffe“ („Unsere Heimat ist unsere Heimat“) beschäftigt sich mit Ursachen und Herausforderungen des Klimawandels, der das KWAFE-Volk und die benachbarten Dörfer bedroht. Das komplexe Zusammenspiel von sozialen, politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und ökologischen Strukturen in Uganda macht das Land besonders anfällig für Folgen des Klimawandels. Die Bühnenproduktion erzählt von dem Volk der KWAFE, das schwere Zeiten durchlebt: Auf ihrem Land finden zunehmend Zuwanderer und Fremde Zuflucht. Aufgrund von Dürren, Erdrutschen oder Wassernot wandern die Menschen aus unterschiedlichen Gebieten samt Tieren, Besitz und kleinen Geschäften zu. Einige der Geschäftsmodelle stellen sich als positiv für die Gemeinschaft heraus, andere wiederum entpuppen sich als Umweltzerstörer. Obwohl die Menschen in KWAFE zunächst einen finanziellen Segen erleben und so natürlich immer gute Laune haben, kommen mit der Zeit Zweifel auf, ob dies tatsächlich ein Gewinn ist, denn die Umweltschäden nehmen deutlich zu: Abholzung, das Abfallsystem ist überfordert, Wassermangel und Feuchtgebiete trocknen aus. Eine Menge Bewohner wollen als Konsequenz von Kwafe wegziehen. Alle Dorfoberhäupter geben einen Schwur ab, dass in Zukunft die Natur wieder über allen Interessen stehen wird, um dem Klimawandel Einhalt zu gebieten. So leben alle wieder im Glück.
Moderner Afro-Tanz und viel Musik begleiten die Theaterszenen auf der Bühne.