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Jobs for Future – Exkursion des Geographie-Kurses EF zur Biologischen Station Bonn/ Rhein-Erft

Hitzesommer, Dürren, Waldbrände und auch Überschwemmungen wie im Ahrtal und Erftstadt – der Klimawandel ist unübersehbar…

 

Kann ich etwas dagegen unternehmen? Kann ich mich vielleicht sogar beruflich für den Klima-, Umweltschutz und Nachhaltigkeit engagieren und so Geld verdienen? Ja, klar!!

 

Genau das will uns das Projekt „Jobs for Future“ vermitteln – ein Projekt, welches Jugendliche und junge Erwachsene über Jobmöglichkeiten im Bereich der Nachhaltigkeit informieren möchte. Doch wie zeigt sich die Nachhaltigkeit in Unternehmen?

 

Unternehmen, die nachhaltig wirtschaften wollen, müssen ökologische, soziale und natürlich auch wirtschaftliche Kriterien erfüllen, z.B.: Reduktion der Treibhausgase durch erneuerbare Energien, Artenschutz, Abfall- und Abwasserminimierung, faire Löhne, sichere und faire Arbeitsbedingungen, Veröffentlichung von Nachhaltigkeitsberichten… Für ihr nachhaltiges Engagement erhalten Unternehmen Zertifikate wie z.B. EMAS-Umweltmanagement.

 

Mit dem nachhaltigen Berufsleben haben wir uns im Geographieunterricht beschäftigt. Um einen Eindruck von einem nachhaltigen Berufsumfeld zu bekommen, sind wir am Mittwoch, den 7. Juni 2023, mit unserer Geographie-Lehrerin, Frau Pfeifer, zur Biologischen Station Bonn/ Rhein-Erft gefahren.

 

Dort erklärte uns Gerrit Kundruhn, ein Mitarbeiter der Biologischen Station, zunächst die Aufgaben und Betätigungsfelder der Station und stellte uns konkrete Projekte vor: Wiederansiedlung und Schutz des Feldhamsters, Kröten- und Schmetterlingsschutz, Anlegen von Wildblumenwiesen und Pflege von Streuobstwiesen. In einem anschließenden Rundgang im Außengelände der Biologischen Station stellte er uns die verschiedenen Pflanzen in den Pflanzbeeten und Kaulquappen im Wasserbecken vor und erklärte uns, an welchen Standorten diese angesiedelt werden.

 

Im letzten Block der Veranstaltung bekamen wir ein reales Fallbeispiel, was wir in Gruppen bearbeiten sollten. Dabei ging es um einen Nutzungskonflikt im Naturschutzgebiet Ennert im nördlichsten Höhenzug des Siebengebirges und die zukünftige Besucherlenkung, um Naturschutz und Naherholung in Einklang zu bringen. Das NSG Ennert ist eines der ältesten Naturschutzgebiete Deutschlands. Aufgrund der Nähe zur Stadt Bonn wird dieses Naturschutzgebiet aber auch von vielen Mountainbikern, Spazierenden und Wanderern, Hundebesitzern und Badenden frequentiert, die leider auch abseits der offiziellen Wege (zahlreiche Trampelpfade) sich bewegen, im geschützten See baden und damit die fragile Pflanzen- und Tierwelt (zer)stören. Es stellt sich daher die Frage: Wie bringt man die verschiedenen Interessen in Einklang? Welche Maßnahmen sollen/ müssen ergriffen werden? Welche Lösungsansätze wären denkbar?

 

In Gruppen erarbeiteten wir Lösungsansätze, wie z.B. Beschilderung der offiziellen Wege, Sperrung/ Bepflanzung der Trampelpfade, offizielle Karte mit Wegenetz und Hinweise zum Naturschutz, ausgewiesene Mountainbike-Strecken, Warnschilder an der Abbruchkante des Steinbruchs, Aussichtsplattform zum See, mehr Mülleimer, kostenpflichtiges Parken, Kontrollen des Ordnungsamts und Bußgelder bei regelwidrigem Verhalten etc.

 

Erstaunlicherweise lagen wir mit unseren Denkansätzen gar nicht so weit von den realisierten Maßnahmen entfernt. Auf der Website der Biologischen Station Bonn findet man einen interaktiven Naturerlebnispfad, wo man entlang von offiziellen Wegen die Schönheit, Einzigartigkeit und Wichtigkeit dieses Naturschutzgebiets internationaler Bedeutung (Aufnahme in das Programm „Natura 2000“ der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der Europäischen Union) erleben und verstehen kann: ennert.biostation-bonn-rheinerft.de/(externer Link)

 

Im Großen und Ganzen war die Veranstaltung in der Biologischen Station Bonn/ Rhein-Erft eine sehr interessante und lehrreiche Erfahrung, die von sehr netten und engagierten Mitarbeiter*innen der Station und vom Wissenschaftsladen Bonn geleitet wurde, die hoffentlich möglichst viele von uns zum nachhaltigen Handeln und Engagieren motivieren kann – sei es im beruflichen wie auch im privaten Bereich.

 

Wir bedanken uns sehr für diese Gelegenheit!

 

Für die Schulprofilgruppe „Schule der Zukunft“

Geographiekurs EF mit Frau Astrid Pfeifer

 

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