Austausch mit der Max-Uhle-Schule in Arequipa (Peru)
Erfahrungsberichte zum Austausch mit der Max-Uhle-Schule in Arequipa (Peru)
Bericht von Gabriel Mabille (10d):
Ich kam am 10. Juli 2018 in Arequipa (Peru) an und wurde sofort von einer super netten Familie empfangen. Mein Austauschschüler heißt Alfonso und ist 17 Jahre alt. Trotzdessen, dass er 2 Jahre älter ist, habe ich mich super mit ihm und seinen Klassenkameraden verstanden. Wir haben alle zusammen oft nach der Schule in einem Sportclub gemeinsam Fußball gespielt. Abends habe ich dann immer mit der Familie zusammen gegessen. Da Peru ein sehr katholisches Land ist, wurde zu Tisch am Anfang kurz gebetet. Ich bin zwar nicht sehr gläubig, aber dies hat mich nicht gestört.
Vom Ablauf her war es so, dass ich nach einer Woche Schule direkt 3 Wochen Ferien hatte. In dieser Zeit bin ich eine Woche mit dem Opa, der Mutter und meinem Austauschschüler nach Cusco und Machu-Picchu mit dem Bus gefahren. Die Reise war zwar sehr lange, doch es hat sich trotzdem wegen der sehr schönen Landschaft gelohnt. Machu Picchu ist ein Berg, worauf die Ureinwohner Perus ihre Stadt gebaut haben. Dies gilt als eines der 7 Weltwunder, weil die Inka-Herrscher im Jahre 1450 die Stadt erbaut haben und sie immer noch erhalten geblieben ist. Die Woche ging sehr schnell um.
Nach den Ferien gab es dann wieder normal Schule, aber es war nicht anstrengend, weil in dieser Jahreszeit viele Feiertage sind. Im Juli ist in Arequipa Winter, aber der Winter ist komplett anders als in Deutschland. Dort herrscht tagsüber eine Temperatur von ungefähr 25° C und nachts eine Temperatur von 10 Grad.
In den ganzen 3 Monaten, die ich dort geblieben bin, hat es in der Stadt nicht einmal geregnet.
Abschließend kann ich den Austausch nur weiterempfehlen, da man dort neue Freunde, eine andere Kultur und ein anderes Klima kennenlernt. Dazu sind die 3 Monate sehr schnell vorbeigegangen, und ich wäre am liebsten noch länger geblieben. Ihr verpasst etwas, wenn ihr da nicht mitmacht.
Bericht von Miriam Schindler (10b):
Mein Auslandsaufenthalt in Peru fand vom 10. Juli bis zum 5. Oktober 2018 statt, also knapp drei Monate. Wir wohnten in Arequipa, auf über 2300 Metern, umgeben von drei Vulkanen. Meine Gastfamilie hat mich freundlich aufgenommen und meine Austauschschülerin war nach kurzer Zeit wie eine Schwester für mich.
Zusammen mit einer katholischen Jugendgruppe und Mathilda bin ich wenige Wochen nach unserer Ankunft in die Region Colca gefahren und habe in dem kleinen und armen Dorf Tisco eine Woche verbracht. Bei diesem sozialen Projekt haben wir nicht nur Kleidung verteilt, sondern auch einen Kindergarten gestrichen und die Kinder unterhalten. Dies war eine beeindruckende Erfahrung, nicht nur wegen der einfachen Unterkunft, sondern auch wegen der Einblicke in dieses harte Leben in der Abgeschiedenheit.
Zurück in Arequipa habe ich den Alltag meiner Gastschwester mitgemacht und bin auf die deutsche „Max Uhle Schule“ gegangen. Die Tatsache, dass alle so gut Deutsch beherrschen, hat nicht zu meinen Spanischkenntnissen beigetragen, und im Endeffekt verstehe ich Spanisch nur etwas besser. In der Schule war es sehr langweilig, da wir nicht in den Unterricht mit einbezogen wurden.
Dafür waren die Wochenenden umso besser, denn in Peru sind lange Partys die Regel. Diese Partys gaben mir die Chance, Leute kennenzulernen und Freundschaften zu schließen. Meine Freunde dort haben sich viel Zeit für mich genommen und haben mir in der ganzen Region Arequipa viel gezeigt, um mir noch mehr Einblicke zu ermöglichen.
Die Zeit hat mich in jeder Hinsicht wachsen lassen. Die Verantwortung für mich selbst war viel größer, da ich selbstständiger und teilweise auf mich alleine gestellt war. Ich bin sehr dankbar für die wunderschöne und prägende Zeit und die Freunde, die ich kennenlernen durfte.
Bericht von Malin Schindler (11.1):
Den vergangenen Sommer und einen Teil des Herbstes habe ich durch den Peru-Austausch mit der Max-Uhle-Schule in Arequipa verbracht.
Vom 10. Juli bis zum 05. Oktober 2018 habe ich dabei in einer peruanischen Familie in der zweitgrößten Stadt des Landes verbracht und bin dort zur Schule gegangen.
Gleich aus dem Flugzeug und nach der Ankunft sind mir große Unterschiede zu Deutschland aufgefallen: Arequipa liegt auf 2335 Metern über dem Meeresspiegel, neben der Zeitverschiebung muss man sich deshalb am Anfang an eine ganz andere Luft gewöhnen. Außerdem liegt die Stadt in unmittelbarer Nähe von drei großen Vulkanen, ist aber von der peruanischen „Pampa“ umgeben, die für das Land typisch ist und aus einer ebenen, baumarmen Grassteppe besteht. Auch das Klima ist völlig unterschiedlich: Als wir ankamen, war es Winter – nach einer Woche gab es sogar erst einmal zwei Wochen Winterferien. Die Temperaturen sind dabei kontinentaler, nachts sind es immer ungefähr 10°C, tagsüber über 20 Grad.
Schnell habe ich auch festgestellt, dass das Leben und der Schulalltag in Peru sich von unserem unterscheiden. Die Familien der Partnerschule sind im Durchschnitt sehr reich und ihre Kinder gehen auf die teuerste Schule der Stadt. Dadurch hat man nicht besonders viel von den anderen gesellschaftlichen Schichten mitbekommen: ich fand es erschreckend, wie die Menschen in zwei unterschiedlichen Welten getrennt voneinander leben.
Es war auch nicht leicht, die Stadt alleine zu erkunden, da es scheinbar gefährlich sein kann. Wir sind oft mit den Peruanern in Shopping-Malls gegangen, was manchmal etwas langweilig war. Wir haben öfters auch auswärts gegessen, denn das war in Arequipa sehr günstig. Das Essen zuhause bestand oft aus Kartoffeln oder Reis und viel Hühnchen mit recht wenig Gemüse.
Durch die sehr guten Deutschkenntnisse der peruanischen Schüler wurde mit den Austauschschülern nur Deutsch gesprochen, auch der Unterricht war oft auf Deutsch. Das hat insgesamt die Sprachfortschritte verlangsamt, doch in den Familien haben wir zum Glück Spanisch gesprochen.
Mit meiner ersten Familie habe ich leider nicht ganz so viel Glück gehabt, so dass ich für den letzten Monat zu einer anderen Familie wechseln musste. Hierbei hat mir die Schule aber sehr geholfen, und viele peruanische Freunde haben mir Hilfe angeboten. Mit dieser Gastfamilie habe ich dann das Glück gehabt, noch auf Reisen gehen zu können, und wir haben uns unter anderem Puno am Titicacasee angesehen und dort einen spannenden Einblick in das Leben der indigenen Bevölkerung erhalten.
Abschließend kann ich sagen, dass mir der Peru-Austausch viele wertvolle Erfahrungen gebracht hat, ich nette und hilfsbereite Menschen kennengelernt habe und trotz einiger Schwierigkeiten eine schöne Zeit hatte.
Bericht von Matilda Schiffer (11.3)
Ich war 10 Wochen in der Zeit vom 10.07. bis zum 18.09.2018 in Arequipa, der zweitgrößten Stadt in Peru. Wir sind zu viert am 10.07. von Düsseldorf nach Arequipa geflogen. In Arequipa wurden wir dann alle von unseren Gastfamilien abgeholt. In der ersten Ferienwoche vom 23. bis 29.07. waren Miriam und ich mit unseren Gastschwestern auf einer katholischen Kirchenfahrt in Colca. Dort haben wir in einem sehr armen Dorf gelebt und den Menschen geholfen, indem wir Wände gestrichen und kleine Kinder unterhalten haben. In der zweiten Ferienwoche bin ich mit meiner Gastfamilie für 5 Tage nach Cusco geflogen. Diese Reise war sehr interessant und schön, da wir viele beeindruckende Sehenswürdigkeiten, wie zum Beispiel Machu Picchu, besichtigt haben.
Nach den Ferien waren wir die restlichen Wochen in der Schule, welche teilweise ziemlich langweilig für uns war, da wir in vielen Fächern nichts machen konnten. An den Wochenenden haben wir meistens etwas mit der Familie unternommen.
Mir hat die Zeit sehr gut gefallen, da meine Gastfamilie mich freundlich aufgenommen und mich wie ein Familienmitglied behandelt hat. Außerdem kann ich durch die Zeit viel besser Spanisch verstehen, aber meine Sprache hat sich nicht so sehr verbessert, da die meisten Jugendlichen und auch meine Gastfamilie dort gut Deutsch sprechen konnten.