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Ausstellungseröffnung "Was wirklich zählt!"

Eröffnung 02.11.2023, 19.30 Uhr

 

Was nimmst du mit, wenn du nur Minuten Zeit hast, deine Sachen zu packen und wenn die Züge so überfüllt sind, dass schon wenig zu viel erscheint?

 

Im Rahmen der Ausstellungsreihe „Kunst unter der Kuppel“ findet am 02.11.2023 ab 19.30 Uhr in der Gesamtschule der Stadt Brühl die Ausstellungseröffnung des Fotografie-Projektes „Was wirklich zählt!“ statt.

 

Die Ausstellung widmet sich den Fragen, was Menschen auf eine Flucht mitnehmen, was sie zurücklassen und schmerzlich vermissen und wie die mitgebrachten Gegenstände vor, während und nach der Flucht ihre Bedeutung verändern. Streichhölzer und eine Thunfischdose beispielsweise können auf der Flucht überlebenswichtig erscheinen, während sie am Ankunftsort ihre alltägliche Bedeutung zurückerhalten. Andere Gegenstände, wie ein kleines Sorgenpüppchen wachsen noch mehr ans Herz.

 

In ihren Fotografien portraitiert Anastasia Koehler 17 Frauen und ihre Kinder sowie deren wichtigsten mitgenommenen Gegenstände. Die Portraitierten mussten aufgrund des russischen Angriffskrieges nach Deutschland fliehen. Zusammen mit Svitlana Bozhko wurden zudem die Fluchtgeschichten der Dargestellten und die Bedeutung der mitgenommenen Gegenstände festgehalten. Wer Einblick in die Interviews nimmt, liest von Angst und Verlust, aber auch von enormer Willenskraft und Hoffnung.

 

Die Projektleiterinnen Svitlana Bozhko und Anastasia Koehler wollen einen Beitrag dazu leisten, dass der Krieg nicht aus der öffentlichen Wahrnehmung verschwindet und ihnen ist wichtig die Abstumpfung gegenüber dem Schicksal der Betroffenen zu verhindern. Gleichzeitig soll die Ausstellung Raum zum Austausch für andere Fluchterfahrungen schaffen und dafür sensibilisieren.

 

Schüler*innen des 11. und 12. Jahrgangs der Gesamtschule Brühl haben, angeregt durch das Projekt, ebenfalls Fotos von wichtigen mitgenommenen Gegenständen und Portraitfotografien von Schüler*innen mit Fluchterfahrung aus verschiedenen Ländern gefertigt. Auch ihre Arbeiten sind in der Ausstellung zu sehen und in einigen Fällen sind auch Fluchtgeschichten dazu zu lesen.

 

Während der Ausstellung werden Spenden für den Bau von Luftschutzbunkern an Schulen im Rahmen des Projektes „Safe Education“ der Kyiv School of Economics (donate@kse.org.ua) verwendet. Für nähere Informationen: unibonn.ua@gmail.com

 

 

 

Eröffnung:

Donnerstag, 02.11.2023, 19:30 Uhr

Ende:

30.11.2023

Begrüßung:

Sabine Suchan, Schulleiterin

Einführung:

Daniel Artner, Kurator

Veranstalter:

Gesamtschule der Stadt Brühl
- Europaschule in NRW -
Otto-Wels-Str. 1, 50321 Brühl
www.gesamtschule-bruehl.de

Tel.: 02232/ 18120
sekretariat@gesamtschule-bruehl.de

Ansprechpartner*in:

daniel.artner@gesamtschule-bruehl.de
nastiakoehler@web.de

Links (extern):

www.instagram.com/anastasia_janinna
www.anastasiajaninna.wordpress.com

 

Zu den Projektleiterinnen:

Die Sozialwissenschaftlerin Svitlana Bozhko ist selbst im März 2023 aus Poltawa/Charkiw nach Deutschland geflohen und erzählt in der Ausstellung ihre Geschichte. Sie ist Marketingmanagerin bei der ukrainischen Freiwilligenorganisation UniBonn.UA und Absolventin der Nationalen Universität V. N. Karazin in Kharkiw mit Hauptfach Soziologie. Zudem ist sie Stipendiatin der Konrad-Adenauer-Stiftung. Svitlana hat für die Ausstellung an der inhaltlichen Konzeption sowie der Durchführung der Interviews mitgewirkt und war für die Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich.

 

Anastasia Koehler ist Kulturwissenschaftlerin und hat bis Dezember 2021 ein halbes Jahr in Kyjiw gelebt. Sie arbeitet als Projektmanagerin in einer NGO, mit Osteuropabezug, in Berlin und studiert im Masterstudiengang „Kultur und Geschichte Ost- und Mitteleuropas“ an der Europa-Universität Viadrina. Als nichtkommerzielle Fotografin, widmet sich Anastasia vor allem der Dokumentar- und Fine Art-Fotografie. Sie war im Zusammenhang mit der Ausstellung für die Fotos und Durchführung der Interviews verantwortlich und allgemein für die inhaltliche und organisatorische Leitung.

 

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